Amazon Echo: Rollenspiele als Marketing-Gag

Amazon Echo: Rollenspiele als Marketing-Gag
Wir genießen jetzt schon seit einigen Jahren den Luxus der Sprachassistenten die einen Informationen, Aktionen und vieles mehr nur durch ein Wort erledigen lassen. Nun müssen wir nicht mal mehr bei Spielen unsere Aktionen selber bewerkstelligen. Amazon geht den Schritt weiter und bringt Alexa dazu Orks zu töten. 

Alexa, töte den Ork! 

Wie in einem klassischen Table Top Dungeons & Dragons führt uns Alexa zwischen Rollenspielen wie dem neuen Skyrim Very Special Edition oder der Serie Westworld: The Maze durch Erzählerische immersive Erlebnisse. Da Skyrim schon als Erzählrollenspiel fungiert und man es wie oben beschrieben auch als Table Top aushandeln kann mit Handlungsrahmen, Erzähler, Helden usw. Ist es sicherlich auch Virtuell bzw Physikalisch Audio-technisch durchzusetzen, indem man es von Amazon Echo Erzählen lässt. Dies kündigten Bethesda auf der 2018er E3 an und sorgte damit für Aufsehen.

Cool oder nicht?

Naja, jetzt wo die Skyrim Very Special Edition für Alexa erschienen ist können es jedoch nicht alle ausprobieren. Da Bethesda es aktuell nur in Englisch rausgebracht hat, wird es auch ebenfalls nur für Englischsprachige Modelle bzw. Für Amazon Echo’s freigegeben die ihre “Heimatadresse” in den USA haben. Somit ist die Sprachausgabe zum Starten des Skill’s (Skill – Bezeichnung der App’s des Amazons Sprachassistenten) auch auf Englisch und lautet “Alexa, open Skyrim”.

Wird Skyrim Langweilig wenn man es nicht “Selber” Spielt?

Die Überschrift sagt schon alles. Die “Skyrim Very Special Edition” ist lediglich eine hoch ausgebügelte Marketing-Aktion und hat somit keine große immersive oder interaktive Audioerlebnisse zu bieten. Die durch und durch sich wiederholenden Aktionsfelder von: “Du gehst diesen weg, du kommst hier an. – Ein Fremder Fragt nach Hilfe, willst du ihm Helfen?”  Zwischendurch wird man auch durch Dungeons gejagt, in denen man Gegner bekämpfen muss. Jedoch mit kleinen aber witzigen Eastereggs wie Insiderwitzen die man auch aus den Bethesda Spielen kennt. Den Insider den wahrscheinlich die meisten kennen werden ist der “Ich hab einen Pfeil ins Knie bekommen….” Insider. Aber was die größte Enttäuschung ist an dem eigentlich von Geräuschen überhäuften Skyrim, ist das Klangbild der Amazon Echo Version. Obwohl das Spiel für ein smartes Lautsprecher System Entwickelt wurde, hat es bis auf die monotone Alexa Stimme keine zusätzlichen Geräusche. Es gibt keine Hintergrundgeräusche, keinen Soundtrack, keine Sprecher. Es ist unklar was sich die Entwickler zu Amazon Echo gedacht haben, ob es ein schlechter Scherz war oder eine Kritik an das eigene “Missions-System” weil sich das im Prinzip nur Wiederholt, wie die Alexa in der Skyrim Very Special Edition. Was das Spiel nicht bietet ist eine Langzeitmotivation und hat somit eine gute Halbe Stunde Spieldauer, danach kann man es auch wieder Löschen.

Alexa Schnauze!

Wie schon oben erwähnt hat das Amazon Echo eine sehr monotone und lieblose Stimme bekommen mit der das hören von Geschichten, wie “Das Schwarze Auge” oder halt “Skyrim Very Special Edition”. Durch diese sehr eintönige Auslegung der Erzählungen kann schlechte Stimmung aufgebaut werden, und somit schnell die Schmerzgrenze des genervt seins erreicht ist. Alexa “kann” auch als Storyreader von Tabletop Geschichten genutzt werden. Aber solange Amazon sich nicht ein wenig in die Entwicklung von Amazon Echo reinsetzt, wird es wohl eine Qual der Wahl sein ein “Gutes” Sounderlebnis bei der Alexa zuhaben. Quelle: Amazon / Golem